09.05.2024

Hamburg – eine Liebeserklärung

Foto:Reitsport-Hellmann.de

Hamburg – „Ich liebe Hamburg“, strahlte die Portugiesin Rita Ralao Duarte. „Es ist eins der traditionellsten Turniere in Europa, die Atmosphäre ist super und jetzt habe ich auch noch gewonnen – das hätte ich nie erwartet.“ Mit glatten 71 Prozent hat sich die 30-Jährige den Sieg in Hamburgs Grand Prix, im Preis der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung, gesichert. Ihr Partner ist der elfjährige Lusitano Irao, mit dem sie auf einen Platz im olympischen Team für Paris hinarbeitet.

Irao steht seit sieben Jahren in ihrem Stall und gehört praktisch zur Familie. „Er ist ein sehr spezielles Pferd für mich, ich bin mehr oder weniger mit ihm aufgewachsen und er ist der Sohn von zwei Olympia-Pferden – seine Mutter war das Olympiapferd meines Vaters und sein Vater Ruby war bei den Olympischen Spielen in London am Start.“ 2012 in London schaffte Ruby, der inzwischen zu den erfolgreichsten Lusitano Vererbern zählt, unter dem Sattel von Goncalo Carvalho den Sprung ins olympische Kür-Finale. Ritas Vater Miguel Ralao ist mit seiner Tochter auch nach Hamburg gereist. „Er ist mein Pfleger, mein Trainer und meine mentale Stütze“, grinste die Siegerin.

Platz zwei ging im Grand Prix an die Australierin Simone Pearce und ihr Erfolgspferd Destano mit 70,696 Prozent. Das Paar hatte 2021 bereits olympische Erfahrung bei den Spielen in Tokio gesammelt. Dritter wurde Rita Ralao Duartes Lands-Kollege Antonio Vale mit dem 14-jährigen Fürst Fugger-Sohn Fine Fellow – auch diese beiden hoffen auf einen Platz im portugiesischen Team für Paris.

Die modifizierte Ausschreibung des Deutschen Dressur-Derbys macht es möglich: Kaderreiter können wählen, ob sie im Finale mit Pferdewechsel antreten wollen oder nicht. Die fünf Erstplatzierten Paare liebäugeln allesamt mit den Olympischen Spielen in Paris und werden deshalb auf den Pferdewechsel verzichten, sondern sich noch einmal in Hamburgs Special am Samstag präsentieren.
 
Die Derby-Finalisten
Und das sind die Finalisten für das Almased 64. Deutsche Dressur-Derby am Sonntag: Katharina Haas aus Österreich mit ihrer 14-jährigen Stute Let it Be NRW, Anna Tallberg aus Finnland mit dem 14-jährigen Grevens Zorro und Sarah Waldsperger aus Wentorf mit der 13-jährigen Royal Dream.

„Ich reite am Tag zehn verschiedene Pferde, ich glaube nicht, dass der Pferdewechsel ein großes Problem wird“, blickt Haas gefasst auf Sonntag. „Aber auf meiner Stute sitze sonst nur ich. Ich bin gespannt, was sie zu den anderen Reitern sagt.“ Noch nie hat die Österreicherin eine Prüfung mit Pferdewechsel bestritten, aber aufgeregt sei sie nicht. „Ich bin nicht so der nervöse Typ, ich freue mich einfach darauf.“ Mit-Finalistin Tallberg und ihr Blue Hors Zack-Sohn Grevens Zorro bringen Championatserfahrung mit ins Derby-Finale. Das Paar war schon 2021 bei den U25-Europameisterschaften am Start, gehörte 2022 zu den WM-Startern in Herning und 2023 zu den EM-Startern in Riesenbeck. Sarah Waldsperger bringt in den internationalen Reigen aus Österreich und Finnland den Hamburger Lokal-Touch ins Derby-Finale.
 
Tickets gibt es nur noch vor Ort an der Tageskasse am Derby-Park.
 
Weitere Informationen über den Turnierklassiker in Hamburg Klein Flottbek finden Sie im Internet: www.hamburgderby.de und auf Social Media: Instagram @deutschesspringunddressurderby oder Facebook: Deutsches Spring- und Dressur-Derby.
(KiK/ Equiwords)